Guten Morgen, ihr Lieben 🙂
Vorweg: dem Mann gehts wieder besser. Er ist nicht mehr so emotional.
Er hat es jetzt mehr in den Kopf gekriegt, als in sein Herz und kann es besser aufarbeiten und abstrahieren.
Wir haben keinen Stress mehr miteinander.
Das ist gut.
Klar, er denkt natürlich noch immer darüber nach und es beschäftigt und erschüttert ihn.
SO SIND SEINE ELTERN.
Erkenntnis und Trauer; Ohnmacht.
Aber was könnte man tun, wenn sie sich nicht ändern?
Wollen?
Es ist schon eigenartig.
Wenn ich dran denke, wie wir uns damals kennenlernten und er mir stolz seine tolle Familie zeigte.
Und ich es schon damals sah.
Fühlte.
13 Jahre später sieht auch er.
Gut… schon länger – ja.
Aber es erschüttert ihn noch immer.
Das Ausmaß und diese Verwicklungen und Mechanismen zu begreifen.
Menschsein ist echt nicht einfach.
Ob sich Tiere, Pflanzen oder andere Wesenheiten, deren Existenz und/oder Lebendigkeit wir garnicht (an-)erkennen sich jemals auch mit sowas beschäftigen?
Ist es DAS?
Unsere Fähigkeit hierzu?
Das uns zur „Krone der Schöpfung“ macht?
Zu jener „einzigartigen Spezies“?
Die sich einbildet, besser zu sein, als alle anderen?
Hey, wir sind sooooo viel besser, als alle anderen,
dass wir es als EINZIGE hinkriegen,
den Planeten zu ruinieren.
Alles auszubeuten und zu zerstören, bis jedes Leben für fast alle unmöglich wird.
Super, oder?
Was sind wir bloß für größenwahnsinnige und arrogante Idioten.
Es entwickelt sich hier trotzdem.
Ich find es spannend.
Ich hab für mich entschieden, der 2. Frau nicht mehr zu schreiben.
Gut – blöd formuliert.
Ich könnte mir vorstellen, dass auch sie sich sagt, sie wartet mal ab, ob ich mich interessiert zeige.
Ob ich „beweise“, dass ich möchte.
Und so ähnlich geht es mir ja auch.
Es war nett mit ihr.
Aber auch so, dass ich Kontakt zu ihr weder brauche, noch unbedingt weiter führen müßte.
Unser „Gemeinsam“ war gering und eher unnötig.
Sollte sie sich unerwartet doch melden,
werde ich ihr sagen, dass ich mich *mehr* un-, als *wohl* mit ihr fühle.
Und ich deswegen keinen weiteren Kontakt zu ihr gesucht habe.
So wichtig ist es mir nicht, Dinge kennenzulernen, die bislang in meinem Leben absolut keine Rolle spielten.
Sowas wie Nachrichten gucken, gesellschaftliches Ansehen; Wetteifern darüber, wichtig zu sein oder bedeutsam oder klug.
Ich mag auch keine Museen oder Kunstausstellungen oder so.
Und ich mag es nicht, gemaßregelt zu werden.
Piepe, ob aus Unsicherheit und unbewußter Traumen, oder aus Arroganz.
Ein bißchen überraschend kam nun auch das Ende dieses Mail-Kontakts.
Wir schrieben uns ziemlich belangloses und unwichtiges Zeug hin und her.
Zeitvertreib, irgendwie.
Nicht wirklich gut, aber auch nicht so schlecht, dass man es hätte aufgeben müssen.
Es war direkt zu Anfang aufgefallen, wie sie nachfragte, weil ich nicht sofort geantwortet hatte.
Sie „tarnte“ das mit der Begründung, dass sie manchmal im Spam landet.
Aber die Ungeduld war fühlbar gewesen.
Irgendwie hatte ich ein zur Vorsicht mahnendes Gefühl.
Als sie Fotos austauschen wollte, lehnte ich ab.
Weil es für mich eher verwirrend ist und ablenkend vom Fühlen beim Schreiben.
Weil das Äußere oft nicht zum Inneren paßt.
Und ich das Innen eines Menschen aussagefähiger und wichtiger empfinde, als den Körper.
Es plätscherte also so dahin.
Manchmal ließ ich sie bewußt warten – 1 o. 2 Tage, weil ich wissen wollte, ob sie fordernd wird.
Gestern nun hatte ich gedacht, ich streue zu dem eher belanglosen Zeug ein bißchen Persönliches.
Und erzählte, dass ich eine Frau treffe, die ich mag.
Und mit Absatz und Abstand, um das eine vom anderen zu trennen,
dass wir am Wochenende zu meiner Tochter fahren.
Gut, ja – wenn man es so will, kann man das natürlich auch in der Art verstehen, dass diese Frau mit mir zur Tochter fährt.
Es war aber so nicht gemeint.
Jedenfalls wunderte ich mich heute früh sehr über die Kürze des Textes in ihrer Mail.
Beim Lesen klappte mir der Kiefer runter,
weil sie mich förmlich anblaffte und rund machte, dass Mails nicht vergleichbar seien mit realen Treffen und sie jetzt unseren Kontakt beendet.
Punkt.
Häääää?
Was ist los?
Es ist doch ganz schön erschreckend oft.
Es tut mir Leid für sie, dass sie eine derart emotionale Achterbahn fährt.
Dass sie derart durchknallen muß vor seelischem Weh.
Aber hey, dann sollte sie womöglich besser noch ein bißchen versuchen, heile zu werden.
Ich würde es ihr zumindest wünschen.
Und ich bin sehr froh und dankbar, dass ich mich in diesen paar Tagen Kontakt sehr zurück gehalten und geschützt habe.
Dass ich ein Gefühl dafür hatte.
Nichts desto trotz bin ich irgendwie cool damit.
Es war ein Versuch.
Ich hab´s halt probiert.
Kennenlernen.
Wieder was gelernt.
Dafür ist es aber mit Sonnenblume echt sehr schön.
Ich hätt nie gedacht, dass wir uns so oft treffen würden.
Dass es so einfach sein könnte und bereichernd, leicht und gut.
Nein, ich bin nicht blauäugig und naiv.
Ich klammere mich auch nicht fest.
Das hab ich längst in uns hinterfragt.
Es „ergibt“ sich irgendwie.
Es passiert einfach.
Völlig locker und ungezwungen.
Man schreibt einander einen lieben Gruß, oder so.
Ein „Wie gehts dir? Was machst Du heute Schönes?“
Das Wetter draußen ist traumhaft – und wir haben beide Sehnsucht nach Bewegung und frischer Luft.
Beide gingen wir aber bisher nie raus, weil wir beide alleine nicht können.
Und so treffen wir uns und laufen ne Runde.
Gehn auch Kaffee trinken.
Reden – mal eher sie, mal mehr ich.
Und die Zeit rauscht vorbei.
SEIN dürfen.
Egal, wie anders, merkwürdig, komisch, …. man auch eben vielleicht ist.
Für andere.
Irgendwie verstehn wir uns.
Und wir sind GUT, so, wie wir sind.
Am Sonntag gehen wir zu 4. zu einer Veranstaltung.
Ich hatte sie gefragt, ob sie und ihr Mann Lust hätten, sich uns anzuschließen.
Es wird lustig werden; etwas zum Lachen und Freuen.
Sie war total glücklich, dass ihr Mann sofort einverstanden war.
Veränderung.
Es tut gut.
Gestern erzählte sie wieder vom Tanzen und dass ich dort bestimmt noch andere Menschen kennenlerne, die ich mögen werde.
Womöglich Freunde finde.
Sie ist so anders, als so viele – da ist Freude, statt Neid oder Eifersucht.
Das tut gut.
Ich glaub, ich hatte noch nie im Leben so viele Aktivitäten in so kurzer Zeit.
So viele Dinge *unterwegs* und *mit anderen Menschen*.
Ich freue mich, mit ihr Freude zu haben.
Und sie freut sich auch mit mir sehr gerne.
Positive, gute Energie.
Ich muß mal gucken, ob ich heute vielleicht mal wieder ein bißchen putze.
Mal wieder abstauben beim Mann oder das Bad.
Wii hab ich auch wieder lang nicht gemacht – die Waage dankt es mir mit Zunahme.
Blöd…. aber verdammt, ich eß so gern.
Und es gibt wieder Lebkuchen.
Ich wünsche Euch einen wunder-vollen, sonnigen Tag.
Viel Kraft und Liebe ❤
Schön, dass der Mann und ihr wieder entspannter miteinander seid.
Komisch, dieser eine Mailkontakt, den sie dann beendet hat. Aber wer weiß, wofür das gut ist – oder auch nicht… Keine Ahnung.
Schön, dass ihr zu viert was unternehmen werdet. Klingt gut.
Und so viel Veränderung bei euch gefühlt.
Alles Liebe auch euch ❤
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❤ Danke
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