eigentlich wollte ich etwas völlig anderes schreiben.
Vielleicht tu ich das dann hinterher.
Eben beim Spülen gingst Du mir wieder durch den Kopf.
In letzter Zeit wieder öfter. Aber klar… dein Todestag war vor wenigen Tagen.
13 Jahre ist das nun schon her.
Ich hab dich einfach sterben lassen.
Bin nicht mehr hin zu dir.
Nur das eine Mal noch, um Abschied zu nehmen.
Ein einseitiger Abschied, denn Du wußtest das nicht.
Du hingegen warst plötzlich erfüllt von Hoffnung; von Freude und Erleichterung.
Hattest in meinem Arm geweint und geseufzt: „Ich dachte, ich sei völlig allein.“
Während ich in meinem Kopf stumm antwortete: „Du BIST es.“
Schlagwort: Eltern
Die Tochter ist traurig
Guten Morgen, ihr Lieben 🙂
Gestern war der Termin beim Notar.
Wir hatten die Tochter gestern dort vor der Türe getroffen.
Und sie hat sich unglaublich gefreut, dass sie in unseren Tattoos vorkommt – ganz besonders beim Mann.
Nein, es wird nichts werden.
Nicht das, was die Tochter sich wünschte – oder auch der Mann.
Nichts davon.
Nicht mal die Hälfte.
Der Notar war wirklich ausgesprochen nett.
Geduldig.
Auch über alles Erwartete hinaus EHRLICH und OFFEN.
Er hatte sich weit aus dem Fenster gelehnt.
Mit seinen Äußerungen und Bemerkungen; seinen Betitelungen des Exmannes.
Seinen Schilderungen seiner (Berufs-)Erfahrungen.
Mit Richtern, unseren Gesetzen und unserer Gesellschaft.
Fast hätt ich´s vergessen
erfolgreich verdrängt.
Aber eigentlich hab ich´s ja gestern schon erwähnt.
Der Todestag meines Vaters heute…
Und der Geburtstag des 3. Mannes meiner Mama.
Ich mochte sie beide sehr gern.
Und irgendwie…..
Das ist so unsagbar komplex; nicht einfach.
Wie soll man das auf dröseln, was in mir vorgeht?
Vorhin beim Rauchen hab ich mich gefragt, ob ich meinen so irre wachsenden Damenbart und zum Teil fast 2cm lange Augenbrauen habe, um zu begreifen, dass ich mich zu wenig mit meinem Vater befasse.
Zu wenig über seine Anteile in mir nachsinne.
Zu wenig genauer hinsehe?
Wertschätzung
Irgendwie muß ich nochmal.
Der Mann ist wach und trinkt hinter mir Kaffee.
Wir haben schon wieder geredet – nicht allzulang, aber es ist alles gesagt.
Alles ist gut.
Keiner ist dem anderen böse.
Wir hattens vorhin kurz davon, dass es irgendwas von Auto-Waschanlage hat.
Man fährt die Karre rein, startet das Programm und kann dann nur noch zusehen.
Hoffen, dass es irgendwie läuft und möglichst wenig kaputt geht.
Früher haben unsere Waschanlagen gerne mal mit Steinen geworfen.
Heute passiert es allenfalls, dass der Lack Kratzer kriegt.
Das Programm läuft zu Ende und wenn das Auto raus kommt, sieht man den Schaden.
Klar – da gibt es irgendwo meist ein Not-Aus.
Aber den Knopf haben wir früher nie gesehen.
Und heute?
Manchmal auch noch ein bßchen spät.
Aber immerhin – wir wissen, dass es ihn gibt.
Dieses Mensch-sein
Guten Morgen, ihr Lieben 🙂
Ich bin wach seit 3.48h.
Schon gegen 23h 30 war ich mal wach für WC.
Ich hatte mir im Schlaf irgendwie wieder den Hals abgedreht.
Mein rechtes Ohr pfeift noch immer in irrer Lautstärke.
Ich hab Kopfschmerzen.
Als ich mich hinlegte – gegen 22h und dann nochmal gegen halb 12 – hatte ich irrsinns Schmerzen im gesamten Torso, vorne und hinten,
immer wie so kleine Feuerwerks-Sterne, die an silvester am Himmel platzen
ständig an anderen Stellen stechend
und bekam Angst.
Das war irgendwie überall und nirgendwo.
Da – und gleich wieder weg.
Nicht zu verorten.
Es fiel schwer, einzuschlafen.
Es hat dir *keiner* gesagt
dass Du das heute (alles) machen mußt!!!!
– war eben der Satz vom Mann.
Das ist irgendwie IMMER sein Satz.
Jedes Mal dann, wenn ich mir eigentlich seine Hilfe gewünscht hätte.
Oft noch nichtmal das – ich kenn ihn ja.
Aber zumindest seine Anerkennung.
Er war heute Früh bei seiner Thera.
Das war das, was er heute gemacht hat.
Den Rest vom Tag verbrachte er vor der Konsole.
Und sagte nichts groß Anderes, als dass er müde sei.
**** Hab keine *** (Dissoziation)
Guten Morgen, ihr Lieben 🙂
Eben grad hab ich den letzten Text von Euch heute Früh gelesen und bin nachdenklich.
Das liebe Mondmädchen schreibt über Dissoziation.
Ich muß an Do. denken – nicht zu verwechseln mit D.
Do. war auch mal meine beste Freundin.
In Wahrheit meine EINZIGE.
Ich hatte IMMER nur *einzige Freundinnen* – niemals mehrere gleichzeitig.
Do. war jene Freundin, damals am Gymnasium.
Ab der 5. Klasse.
Genaugenommen 5. – 7.
Weil dann blieb ich sitzen und kam – fast notgedrungen – zu Di.
Weil Di mit mir gemeinsam sitzen blieb.
Und ich Do. hierdurch kaum noch sah.
Dieses innere Ausbrennen
das Gefühl vom Auto im Leerlauf, das in den roten Bereich getreten wird und sich doch nicht bewegt
das Gefühl, innerlich zu summen, vibrieren und brummen
das Gefühl, immer mehr und weiter zu wollen, müssen, sollen
aber eigentlich nicht zu können,
weil leer
geht immer noch weiter.
Guten Morgen, ihr Lieben 🙂
Das Fensterputzen gestern war in allerhöchstens 1,5 Stunden erledigt.
Es ist mit dem Mann schon immer so ausgemacht gewesen, dass Fensterputzen SEIN Job ist.
Ich hab´s in unserer Zeit ein einziges Mal gemacht – da hat er sich kaputt gelacht.
Kaum noch aufhören können.
Und gemeint, er hätt ja geglaubt, das sei bloß eine Ausrede.
Aber ich kann ja WIRKLICH keine Fenster putzen!!!!????
Die sind ja verschmierter, als vorher!!!!
*auf dem Boden kringel und totlach*
Seitdem ist es klar.
Fenster sind SEIN Aufgabenbereich.