Und außerdem

heute muß ich mal wieder ein bißchen putzen.
Wenn die Sonne derzeit gerne mal so tief steht, ist das staubige Elend leider viel zu gut zu sehen.

Das mit dem „Bewegen“ klappt so semi.
Manchmal fällt es echt leicht, einfach mal so durch die Bude zu tanzen.
Oder mit dem Stepper der Wii „trocken-zu-üben“ – also, ohne sie einzuschalten; nur mit Blick auf die Uhr und im eigenen Tempo.
Oder „Hula-Hoop“ ohne Ring – einfach nur so.
Das ist eigentlich echt richtig gut. Weil es kein „Versagen“ gibt und keinen Ton, der dir das Tempo bestimmt.

Aber öfter klappt es halt auch NICHT.
Weil man eher putzen muß oder was anderes schaffen.
Oder, weil man lieber Serie guckt – oder auch mit dem Innen schon genug zu kämpfen hat.
Oder, weil die Zeit davon rennt.
Oder…

Wir haben schon ganz lange das Ergebnis der Mammographie.
Es hatte uns nicht überrascht und wurde halt zur Kenntnis genommen.
Alles gut; nichts Auffälliges.

Immerhin hatten wir uns gewagt.
Das war der allergrößte Schritt daran.
Die große Angst vor diesen Gefühlen DORT.
Vor dem Berührtwerden; Eingepaßt; Gequetscht und der Nähe zu dieser fremden Frau; ihrem Unverstehen und unserem Weinen.

Dann haben wir nun endlich mit der Frau von *somatic experience* telefoniert und für März nun einen Kennenlern-Termin.
Wir sind schon ziemlich gespannt.
Wir haben irgendwann mal Bücher drüber gelesen – aber längst vergessen, worum es dabei eigentlich geht.
Dann irgendwo auf facebook gelesen, dass eine Frau sehr darüber schwärmte; wie gut es ihr helfe.
Also wollen wir es versuchen.

Ein bißchen haben wir Angst.
Weil die Frau beim Telefonieren – wir hassen Telefon ja ohnehin!!!! – so oft so lang geschwiegen hat.
Sie ist sehr leise, weich und zurückhaltend.
Innen ist Angst, dass man sie „platt machen könnte“.
„Wie soll die uns nur AUSHALTEN?????“
„Da müssen wir echt aufpassen und uns zurück halten. Nicht, dass die unsere Wut abkriegt und vor Angst und Schreck tot umfällt“
„Hoffentlich FÜHLT die uns nicht – obwohl wir das garnicht wollen.“

Das wird echt eine Herausforderung.

Dann war auch wieder Tanzen.
Spannend.

Der eine Mann, der uns anfangs so unsagbar abgeschossen hatte mit seinem so-sein und seinen Blicken – obwohl, de facto keine Gefahr für uns bestand und er wirklich nett ist –
war völlig überrascht, als nun WIR ihn aufforderten beim Tanz.
Da hatten wir ihn gebeten, uns auszulassen – und nun sind wir es, die zu ihm kommen.

Veränderung.
Er fühlt sich nicht mehr bedrohlich an.

Das Thema war auch wieder völlig prädistiniert für eine Auseinandersetzung mit Sonnenblume.
Es ging in einem Tanz darum, offen zu sein – aber gleichzeitig Grenzen zu setzen und den eigenen Raum zu beanspruchen.
Und während wir noch sinnierten, mit welchem „Partner“ das Thema eben gut zur Aufarbeitung wäre, war der Mann bereits zu einer anderen Frau gegangen – und Sonnenblume kam direkt zu mir.

Gut.
Dann setzen wir also unsere Themen im Tanz auseinander.
Es war sehr spannend, wie unsere Blicke; das tiefe Sehen in die Augen der anderen, sich immer wieder veränderten.
Nichtsdestotrotz fühle ich ihre Fassade.
Ihr Aufgesetztes und Vorgeschobenes.
Sie versucht zu spielen – und dennoch kann ich sie sehen.

Keine Ahnung – ich habe nichts gegen sie.
Ich bin nicht wütend, frustriert, enttäuscht oder auch traurig.
Sie fehlt mir nicht.
Ich kann auch mit ihr tanzen – völlig unbelastet.
Ich fühle ihr Bedürfnis, sich mit mir zu reiben – aber ich reibe nicht mit.
Ich bin irgendwie ein Baum, an welchem sich der Eber schrubbert.
Es kratzt mich nicht.
Es ändert nichts.
Ich tanze mit ihr – aber ich will sie nicht mehr außerhalb vom Tanzen in meinem Leben haben.
Ich kann ihr nicht vertrauen.

Der Mann und ichwir haben nun auch das Urlaubsthema besprochen für dieses Jahr.
Wir werden an den Bodensee fahren, in die Gegend um Wismar und nach Bayern.
Jeweils nicht zu lang.
Weil wir inzwischen wissen, dass wir allerspätestens an Tag 6 ohnehin nur noch im Zimmer hocken.
Mit Muskelkater vom Laufen und Schmerzen vom Bett.
Und Sehnsucht nach Zuhause.

Dann gehn wir lieber öfter kürzer weg,
als seltener lang.

Jetzt müssen wir nur noch gucken, WANN.
Und buchen.

Das Urlaubsthema mit der Tochter wird noch schwierig.
Zumindest hab ich Angst.
Grenzen setzen.
Eigene Bedürfnisse äußern.
Wir 2 sind da noch ziemlich ungeübt; ich kenne sie nicht, wie sie HEUTE damit umgeht.
Früher führte das grundsätzlich ins Fiasko.
Aber Früher ist nicht Heute.
Ich werde sehen.
Und womöglich schaffen wir es ja für 2024 dann GEMEINSAM, einen Urlaub zu planen.

Ah, und morgen ist wieder Osteopathie.
Da freu ich mich drauf.

Tja…. ich glaub, mehr weiß ich jetzt nicht mehr.
Was sonst noch so wäre.
Man wurschtelt sich so durch.

Alles Liebe Euch nochmal ❤

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